Geschichte im Zeitraffer – 300 Jahre Christianseck
1708Christianseck wird als Ansiedlung von Canonisten erwähnt
1. genannter Canonhof 1703 Struthbach
2. genannter Canonhof 1708 Mayer
3. genannter Canonhof 1708 Hackenbracht
4. genannter Canonhof 1710 + 1713 Garsbach
5. genannter Canonhof 1713 Brücher
6. genannter Canonhof 1716 Claudi / Sittler
7. genannter Canonhof 1718 Hainhof (Weller)
8. genannter Canonhof 1718 Rübengrund
9. genannter Canonhof 1779 Lilienberg
1707: Johann Thomas Hof (Juliushof)
1717: Feiges Hof (Höfchen)
1736: Alte Schule-Pachtbrief
(1685: ehem. gräfl. Gut erbaut)
Bauernaufstand im Kirchspiel Elsoff (Elsoff, Alertshausen, Beddelhausen) gegen Leibeigenschaft und die erdrückend hohen Abgaben. Ein Kommando Nassau-Dillenburger Soldaten wird geordert, die den Aufstand niederschlagen, es gab 7 Tote und zahlreiche Verwundete.
sieben Häuser, sieben Mannschaften (Bewohner insges.)
an Abgaben, Steuern und Frondiensten sind an die Standesherrschaft 19 ständige und 100 unständige Barabgaben zu leisten, hierzu kommen noch die Naturalabgaben sowie Hand- und Spanndienste
Wirsing-Gut erwähnt
Erste Schule in Christianseck bei Joh. Hermann Wahl auf dem Lilienberg
Der Graf zu Sayn Wittgenstein Berleburg wird in den Stand der Reichsfürstenwürde erhoben
Der Graf zu Sayn Wittgenstein Hohenstein wird in den Stand der Reichsfürstenwürde erhoben
Rheinbundakte – beide Fürstentümer verlieren ihre Eigenstaatlichkeit
Wittgenstein wird dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt eingegliedert
Amt Richstein entsteht
Wittgenstein wird preußisch
Christianseck und Garsbach bilden eine eigene Gemeinde
Das preußische Finanzministerium hat errechnet, dass nach Abzug aller Steuern und Abgaben dem Wittgensteiner Bauern nur ein Verdienst von durchschnittlich 7% seines ohnehin kärglichen Reinertrages zur Bestreitung des eigenen Unterhalts blieb, d.h. dass alle Abgaben und Dienste zusammengerechnet im Durchschnitt eine Belastung von 93% ergaben
Kreis Wittgenstein entsteht in der preußischen Provinz Westfalen
Fatale Missernte führt zu extremen Notsituationen
Christianseck zählt 13 Häuser, 104 Einwohner
(1 Kath., 1 Luth., 102 Ref.)
Lehrer Georg Wilhelm Bätzel übernimmt den Schuldienst in Christianseck einschl. Sonntagsschule. Zugleich muss im Wechsel auch Schule in Alertshausen gehalten werden.
Durch das preußische Gesetzt vom 22. Dezember 1839, mit dem die bisherigen „standesherrlichen Untersassen“ ab dem 01. Juli 1840 das volle Eigentum der von ihnen genutzten Herren-, Lehn- und Kanongüter erhielten, machten den Wittgensteiner Bauernstand zu freien Bauern. Zugleich wurden aber alle sogenannten „Reallasten“ abgelöst, die noch zu Gunsten der Standesherrschaft bestanden. Dies geschah durch die vom preußischen Staat eingerichtete „Wittgensteiner Tilgungskasse“, die als Ablösung den beiden Standesherren einen Abfindungsbetrag von insgesamt 406.092 Taler, 17 Silbergroschen und 1 Pfennig zahlte. Dieser Betrag entsprach in der Umrechnung der 1875 eingeführten Markwährung einer Summe von etwas über 1.218.000,- Mark. Diesen Betrag mussten die Wittgensteiner Bauern bis zum Jahre 1881 zu 4/5 in jährlich festgelegten Raten an die Wittgensteiner Tilgungskasse zurückzahlen. Für besondere Härtefälle gewährte die preußische Regierung pro Jahr einen Zuschuss von insgesamt 750,- Taler.
Amt Arfeld löst nun das Amt Richstein ab
Christianseck verliert seine Eigenständigkeit und wird der Gemeinde Elsoff zugeordnet
legt der Lehrer Georg Wilhelm Bätzel im Alter von 80 Jahren sein Amt nieder. Da kein Nachfolger da ist, werden die Kinder von Christianseck in die umliegenden Orte Diedenshausen, Alertshausen und Arfeld eingewiesen.
endet dann auch der Schulbetrieb auf dem Hof Lilienberg
kauft die Schulgemeinde Christianseck das ehemalige Gutshaus mit Backhaus für 1000 Mark. Erworben wird das aufstehende Gebäude ohne Grund und Boden.
37 Schulkinder
Weltkrieg – auch Christiansecker müssen an die Front
Gefallene und Verwundete
Inflation – zuletzt 1 Dollar = 4.2 Bill. Mark
Christianseck bemüht sich um eigenen Friedhof
Grundsteinlegung der neuen Schule mit Lehrerwohnung, die am 23.10.1925 eingeweiht wird. Ludwig Blöser, Brücher hat sich mit großer Tatkraft für den Bau der neuen Schule eingesetzt.
Amt Berleburg
Strom kommt nach Christianseck
Weltkrieg – zahlreiche Christiansecker werden einberufen und kämpfen an den verschiedenen Fronten. Mancher verliert sein Leben, andere werden schwer verwundet, einige kehren erst nach langen Jahren der Kriegsgefangenschaft zurück.
Währungsreform – Die Deutsche Mark wird eingeführt und löst die Reichsmark ab.
Erneute Bemühungen um einen eigenen Friedhof, die schließlich nach diversen Verhandlungen zum Erfolg führten. 1958 erfolgt die grundbuchamtliche Umschreibung.
Schulbetrieb in Christianseck endet. Die Kinder werden künftig in Elsoff unterrichtet. Lehrer und Kinder werden mit einem Schulbus nach Elsoff gebracht.
Kommunale Neugliederung
Christianseck wird Stadtteil von Bad Berleburg
Neubau der Friedhofskapelle