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Chronik

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3. März 2016
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3. März 2016

Geschichte im Zeitraffer – 300 Jahre Christianseck

1708

Christianseck wird als Ansiedlung von Canonisten erwähnt

1. genannter Canonhof 1703 Struthbach
2. genannter Canonhof 1708 Mayer
3. genannter Canonhof 1708 Hackenbracht
4. genannter Canonhof 1710 + 1713 Garsbach
5. genannter Canonhof 1713 Brücher
6. genannter Canonhof 1716 Claudi / Sittler
7. genannter Canonhof 1718 Hainhof (Weller)
8. genannter Canonhof 1718 Rübengrund
9. genannter Canonhof 1779 Lilienberg

1707: Johann Thomas Hof (Juliushof)
1717: Feiges Hof (Höfchen)
1736: Alte Schule-Pachtbrief
(1685: ehem. gräfl. Gut erbaut)

1725

Bauernaufstand im Kirchspiel Elsoff (Elsoff, Alertshausen, Beddelhausen) gegen Leibeigenschaft und die erdrückend hohen Abgaben. Ein Kommando Nassau-Dillenburger Soldaten wird geordert, die den Aufstand niederschlagen, es gab 7 Tote und zahlreiche Verwundete.

1732

sieben Häuser, sieben Mannschaften (Bewohner insges.)

1741

an Abgaben, Steuern und Frondiensten sind an die Standesherrschaft 19 ständige und 100 unständige Barabgaben zu leisten, hierzu kommen noch die Naturalabgaben sowie Hand- und Spanndienste

1748

Wirsing-Gut erwähnt

1779

Erste Schule in Christianseck bei Joh. Hermann Wahl auf dem Lilienberg

1792

Der Graf zu Sayn Wittgenstein Berleburg wird in den Stand der Reichsfürstenwürde erhoben

1801

Der Graf zu Sayn Wittgenstein Hohenstein wird in den Stand der Reichsfürstenwürde erhoben

1806

Rheinbundakte – beide Fürstentümer verlieren ihre Eigenstaatlichkeit

Wittgenstein wird dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt eingegliedert

1815

Amt Richstein entsteht

1816

Wittgenstein wird preußisch

Christianseck und Garsbach bilden eine eigene Gemeinde

Das preußische Finanzministerium hat errechnet, dass nach Abzug aller Steuern und Abgaben dem Wittgensteiner Bauern nur ein Verdienst von durchschnittlich 7% seines ohnehin kärglichen Reinertrages zur Bestreitung des eigenen Unterhalts blieb, d.h. dass alle Abgaben und Dienste zusammengerechnet im Durchschnitt eine Belastung von 93% ergaben

1817

Kreis Wittgenstein entsteht in der preußischen Provinz Westfalen

Fatale Missernte führt zu extremen Notsituationen

1819

Christianseck zählt 13 Häuser, 104 Einwohner

(1 Kath., 1 Luth., 102 Ref.)

1830

Lehrer Georg Wilhelm Bätzel übernimmt den Schuldienst in Christianseck einschl. Sonntagsschule. Zugleich muss im Wechsel auch Schule in Alertshausen gehalten werden.

1840

Durch das preußische Gesetzt vom 22. Dezember 1839, mit dem die bisherigen „standesherrlichen Untersassen“ ab dem 01. Juli 1840 das volle Eigentum der von ihnen genutzten Herren-, Lehn- und Kanongüter erhielten, machten den Wittgensteiner Bauernstand zu freien Bauern. Zugleich wurden aber alle sogenannten „Reallasten“ abgelöst, die noch zu Gunsten der Standesherrschaft bestanden. Dies geschah durch die vom preußischen Staat eingerichtete „Wittgensteiner Tilgungskasse“, die als Ablösung den beiden Standesherren einen Abfindungsbetrag von insgesamt 406.092 Taler, 17 Silbergroschen und 1 Pfennig zahlte. Dieser Betrag entsprach in der Umrechnung der 1875 eingeführten Markwährung einer Summe von etwas über 1.218.000,- Mark. Diesen Betrag mussten die Wittgensteiner Bauern bis zum Jahre 1881 zu 4/5 in jährlich festgelegten Raten an die Wittgensteiner Tilgungskasse zurückzahlen. Für besondere Härtefälle gewährte die preußische Regierung pro Jahr einen Zuschuss von insgesamt 750,- Taler.

1845

Amt Arfeld löst nun das Amt Richstein ab

Christianseck verliert seine Eigenständigkeit und wird der Gemeinde Elsoff zugeordnet

1882

legt der Lehrer Georg Wilhelm Bätzel im Alter von 80 Jahren sein Amt nieder. Da kein Nachfolger da ist, werden die Kinder von Christianseck in die umliegenden Orte Diedenshausen, Alertshausen und Arfeld eingewiesen.

1886

endet dann auch der Schulbetrieb auf dem Hof Lilienberg

1887

kauft die Schulgemeinde Christianseck das ehemalige Gutshaus mit Backhaus für 1000 Mark. Erworben wird das aufstehende Gebäude ohne Grund und Boden.

1898

37 Schulkinder

1914-1918

Weltkrieg – auch Christiansecker müssen an die Front

Gefallene und Verwundete

1919-1923

Inflation – zuletzt 1 Dollar = 4.2 Bill. Mark

1923

Christianseck bemüht sich um eigenen Friedhof

1924

Grundsteinlegung der neuen Schule mit Lehrerwohnung, die am 23.10.1925 eingeweiht wird. Ludwig Blöser, Brücher hat sich mit großer Tatkraft für den Bau der neuen Schule eingesetzt.

1932

Amt Berleburg

1936

Strom kommt nach Christianseck

1939-1945

Weltkrieg – zahlreiche Christiansecker werden einberufen und kämpfen an den verschiedenen Fronten. Mancher verliert sein Leben, andere werden schwer verwundet, einige kehren erst nach langen Jahren der Kriegsgefangenschaft zurück.

1948

Währungsreform – Die Deutsche Mark wird eingeführt und löst die Reichsmark ab.

1952

Erneute Bemühungen um einen eigenen Friedhof, die schließlich nach diversen Verhandlungen zum Erfolg führten. 1958 erfolgt die grundbuchamtliche Umschreibung.

1966

Schulbetrieb in Christianseck endet. Die Kinder werden künftig in Elsoff unterrichtet. Lehrer und Kinder werden mit einem Schulbus nach Elsoff gebracht.

1974

Kommunale Neugliederung

Christianseck wird Stadtteil von Bad Berleburg

1975

Neubau der Friedhofskapelle